Deutschland

Unter dem Begriff Deutschland beginnen unsere Autographen in der Zeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. An erster Stelle finden sich hier zahlreiche Kaiser mit eigenhändigen Schriften. Da es keine Zentralregierung gab, sondern dieses Reich aus Hunderten von Einzelstaaten bestand, findet sich hier auch deutscher Adel aus unterschiedlichen Gebieten. Schwerpunkte bilden das Kurfürstentum Mainz und das Fürstbistum Würzburg. Ebenso sind Persönlichkeiten aus der Entwicklung von Bayern und Preußen zu finden. Es geht weiter über die Zeit des von Napoleon dominierten Rheinbundes, des deutschen und Norddeutschen Bundes bis zum Deutschen Kaiserreich. Den zeitlichen Abschluss bilden Autographen aus der Weimarer Republik und letztlich der Bundesrepublik Deutschland.

Unterkategorien

  • Bayern

    Für das Jahr 555 n. Chr. ist die Existenz eines bairischen Stammesherzogtumes mit Sitz in Freising und Regensburg belegt, das unter den Merowingern Teil des fränkischen Herrschaftsbereichs Austrasien wurde. Der Sieg Karls des Großen über den Bayernherzog Tassilo III. 788 markiert das Ende des sogenannten Älteren Stammesherzogtums. Bis zum Beginn des 10. Jahrhunderts gab es keinen baierischen Herzog. Die Karolinger regierten als bayerische Könige oder Unterkönige und setzten zur Herrschaftsausübung bisweilen Statthalter (Präfekten) ein. Erst der Niedergang der Karolinger ermöglichte ein Wiederaufleben der Eigenständigkeit der bayerischen Herzöge. Ab 1180 wurde Bayern von den Wittelsbachern regiert, die bis zum Ende der Monarchie 1918 an der Macht blieben. 1214 fiel auch die Pfalz von den Welfen an die Wittelsbacher. 1328 erlangte Ludwig IV. als erster Wittelsbacher die Kaiserwürde, was für Bayern einen Höhepunkt der Macht bedeutete. 1620 besiegten die Truppen der Katholischen Liga unter Führung des bayerischen Feldherrn Tilly in der Schlacht am Weißen Berge bei Prag die Protestanten. Zum Dank erhielt Maximilian I. 1623 die Kurfürstenwürde. Nach dem Aussterben der altbayerischen Linie der Wittelsbacher entstand 1777 das Doppel-Kurfürstentum Kurpfalz-Bayern unter der Regentschaft des Kurfürsten Karl Theodor aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Zur Zeit Napoleons stand Bayern anfangs auf der Seite Frankreichs und konnte durch Säkularisation und Mediatisierung große Gebietsgewinne verzeichnen. Im Frieden von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen Frankreich und dem deutschen Kaiser Franz II. abgeschlossen wurde, wurde das mit Napoleon verbündete Bayern unter Max I. zum Königreich proklamiert. Durch den rechtzeitigen Wechsel auf die Seite der Gegner Napoleons konnte Bayern auf dem Wiener Kongress 1814 als Siegermacht einen Teil der Gebietsgewinne behalten. Für den Verlust Tirols und der rechtsrheinischen Pfalz wurde es durch die Gebiete um Würzburg und Aschaffenburg entschädigt.

  • Heiliges Römisches...

    Als römisch-deutsche Kaiser, historische lateinische Bezeichnung Romanorum Imperator (‚Kaiser der Römer‘), bezeichnet man die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, um sie einerseits von den römischen Kaisern der Antike und andererseits von den Kaisern des Deutschen Reichs zwischen 1871 und 1918 zu unterscheiden.

    Das Recht der Kaiserwahl hierzu lag alleine bei den Kurfürsten. Der Erzbischof von Mainz hatte binnen 30 Tagen nach dem Tod des letzten Königs die Kurfürsten in Frankfurt am Main zusammenzurufen, um im dortigen Dom den Nachfolger zu küren. Der Gewählte erhielt alle Rechte nicht nur eines Königs, sondern auch des zukünftigen Kaisers. Die Stimmabgabe erfolgte nach Rang:

     1.  Der Erzbischof von Trier als Kanzler für Burgund.
     2.  Der Erzbischof von Köln als Kanzler für Reichsitalien.
     3.  Der König von Böhmen als gekrönter weltlicher Fürst und Erzschenk des Reiches.
     4.  Der Pfalzgraf bei Rhein.
     5.  Der Herzog von Sachsen als Erzmarschall.
     6.  Der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer.
     7.  Der Erzbischof von Mainz hatte als Kanzler für die deutschen Lande den höchsten          Rang und stimmte wegen der Möglichkeit des Stichentscheides durch seine Stimme als Letzter ab.

    Die Krönung zum Kaiser sollte grundsätzlich durch den Papst erfolgen. Tatsächlich geschah dies aber zuletzt bei Karl V.

     

  • Fürstbistum und...

    Die Fürstbischöfe von Würzburg waren neben ihrer kirchlichen Funktion auch die Regenten des eigenständigen Staates (Fürstbistum Würzburg) im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Das Würzburger Bistum wurde 741 von Bonifatius gestiftet. Nach dem Willen Napoleons wurde das Hochstift 1802  säkularisiert und zum größten Teil dem Kurfürstentum Bayern zugeschlagen.

  • Preußen

    Preußen war ein seit dem Spätmittelalter bestehendes Land an der Ostsee, zwischen Pommern, Polen und Litauen. Sein Name wurde nach 1701 auf ein weit größeres, aus Brandenburg-Preußen hervorgegangenes Staatswesen angewandt, das schließlich fast ganz Deutschland nördlich der Mainlinie einschloss und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand. Als zweite deutsche und fünfte europäische Großmacht spielte Preußen seit dem 18. Jahrhundert eine bedeutende Rolle im Konzert der Mächte und war im 19. Jahrhundert die treibende Kraft hinter der Gründung des deutschen Nationalstaats.

  • 1871-1918 Deutsches...

    Deutsches Kaiserreich ist die Bezeichnung für die Phase des Deutschen Reichs von 1871 bis 1918. Im Deutschen Kaiserreich war der deutsche Nationalstaat eine am monarchischen Prinzip ausgerichtete konstitutionelle Monarchie.

    Die deutsche Reichsgründung erfolgte zum 1. Januar 1871. Sie wurde durch die Kaiserproklamation des preußischen Königs Wilhelm I. am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles inszeniert. Währenddessen befand sich das Kaiserreich noch im Deutsch-Französischen Krieg. Auf kleindeutscher Grundlage und unter der Herrschaft der preußischen Hohenzollern war damit erstmals ein deutscher Nationalstaat entstanden. Hauptresidenz des deutschen Kaisers und preußischen Königs war das Berliner Schloss.

  • 1918-1933 Weimarer...

    Als Weimarer Republik (zeitgenössisch auch Deutsche Republik) wird der Abschnitt der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933 bezeichnet, in dem erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland bestand. Diese Epoche begann mit der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 und endete mit der NS-Machtergreifung infolge der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933.

    Die Weimarer Republik entstand im Zuge der Novemberrevolution. Diese Bezeichnung der ersten auf nationalstaatlicher Ebene verwirklichten deutschen Republik ist auf den ersten Tagungsort der Verfassunggebenden Nationalversammlung, die Stadt Weimar, zurückzuführen. Der Staatsname Deutsches Reich wurde beibehalten.

  • 1933-1945...

    Der Nationalsozialismus ist eine radikal antisemitische, rassistische, nationalistische, völkische, sozialdarwinistische, antikommunistische, antiliberale und antidemokratische Ideologie. Seine Wurzeln hat er in der völkischen Bewegung, die sich etwa zu Beginn der 1880er Jahre im deutschen Kaiserreich und in Österreich-Ungarn entwickelte. Ab 1919, nach dem Ersten Weltkrieg, wurde er zu einer eigenständigen politischen Bewegung im deutschsprachigen Raum. Diese strebte wie der 1922 in Italien zur Macht gelangte Faschismus einen autoritären Führerstaat an, unterschied sich aber von ihm durch den extremen Rassismus und Antisemitismus.

    Die 1920 gegründete Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gelangte unter Adolf Hitler am 30. Januar 1933 in Deutschland zur Macht, wandelte die Weimarer Republik durch die „Gleichschaltung“ in eine Diktatur um und löste ab 1939 mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg aus. In dessen Verlauf verübten die Nationalsozialisten und ihre Helfer zahlreiche Kriegsverbrechen und Massenmorde, darunter den Holocaust an etwa sechs Millionen europäischen Juden und den Porajmos an den europäischen Roma. Die Zeit des Nationalsozialismus endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945.

  • seit 1945...

    Die Bundesrepublik Deutschland besteht aus 16 Ländern und ist als freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat verfasst. Deutschland hat über 82,5 Millionen Einwohner und zählt mit 232 Einwohnern pro km² zu den dicht besiedelten Flächenstaaten. Bundeshauptstadt sowie bevölkerungsreichste deutsche Stadt ist Berlin. Weitere Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnern sind Hamburg, München und Köln. Frankfurt am Main ist als deutsches Finanzzentrum international von Bedeutung.

    Das ab dem 10. Jahrhundert bestehende Heilige Römische Reich, das aus vielen Herrschaftsgebieten bestand, war wie der 1815 ins Leben gerufene Deutsche Bund ein Vorläufer des deutschen Nationalstaates, des 1871 gegründeten Deutschen Reichs, das sich rasch vom Agrar- zum Industriestaat entwickelte.

    Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg kam es 1918 zur Bildung der demokratischen Weimarer Republik. Die nationalsozialistische Diktatur ab 1933 mit politischer und rassistischer Verfolgung und der Ermordung von sechs Millionen Juden begann den verheerenden Zweiten Weltkrieg, der 1945 in Deutschlands Niederlage endete. Das von den Siegermächten besetzte Land wurde 1949 geteilt. Der Gründung der Bundesrepublik als demokratischer westdeutscher Teilstaat mit Westbindung am 24. Mai 1949 folgte die Gründung der sozialistischen DDR am 7. Oktober 1949 als ostdeutscher Teilstaat unter sowjetischer Hegemonie. Die innerdeutsche Grenze war nach dem Mauerbau 1961 abgeriegelt. Nach der friedlichen Revolution in der DDR 1989 folgte die Lösung der deutschen Frage durch die Wiedervereinigung beider Landesteile am 3. Oktober 1990.

  • Urkunden
  • Deutscher Adel

    Der deutsche Adel war bis zur Aufhebung des Standes im Jahre 1919 eine Bevölkerungsgruppe mit Vorrechten in der Gesellschaft, insbesondere übte er in den meisten deutschen Territorien die Herrschaft aus oder war zumindest maßgeblich an ihr beteiligt. Der Adel wird häufig mit jahrtausendalter, bis auf die Germanen zurückgehender Tradition in Verbindung gebracht. Vom Mittelalter bis 1806 war er eng verbunden mit dem durch die Römisch-deutschen Kaiser regierten Heiligen Römischen Reich.

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