Dreißigjähriger Krieg 1618-1648

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein Konflikt um die Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in Europa, der als Religionskrieg begann. Gemeinsam mit ihren jeweiligen Verbündeten im Reich trugen die habsburgischen Mächte Österreich und Spanien ihre dynastischen Interessenkonflikte mit Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und Schweden aus. Als Auslöser des Krieges gilt der Prager Fenstersturz vom 23. Mai 1618, mit dem der Aufstand der protestantischen böhmischen Stände offen ausbrach. Dieser richtete sich gegen die Rekatholisierungsversuche des böhmischen Königs aus dem Haus Habsburg, der zugleich römisch-deutscher Kaiser war. Zwei Versuche, den Konflikt zu beenden scheiterten daran, dass sie nicht die Interessen aller direkt oder indirekt Beteiligten berücksichtigten. Das gelang erst mit dem gesamteuropäischen Friedenskongress von Münster und Osnabrück (1641–1648). Der Westfälische Friede legte die Machtbalance zwischen Kaiser und Reichsständen neu fest und wurde Teil der bis 1806 geltenden Verfassungsordnung des Reiches.

Am 24. Oktober 1648 endete der Krieg, dessen Feldzüge und Schlachten überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches stattgefunden hatten. Die Kriegshandlungen und die durch sie verursachten Hungersnöte und Seuchen hatten ganze Landstriche verwüstet und entvölkert. In Teilen Süddeutschlands überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige der vom Krieg betroffene Gebiete mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen des Krieges zu erholen.

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  • Giuseppe Piccolomini...

    Joseph Silvio Piccolomini, „genannt Max“, bzw. Don Giuseppe Silvio Piccolomini (* 1623; † 6. März 1645 bei Jankov) war Patrizier von Neapel und Siena. Er diente später in einem kaiserlichen Kürassierregiment.
    Er war das vierte Kind von Don Giovanni Piccolomini, Baron von Scafati, und der Gerolama Lofredo; er stammte damit aus dem Zweig der Piccolomini, Grafen von Celano, und war nicht – wie Weyhe-Einke noch 1870 glaubte – ein direkter Neffe des kaiserlichen Generals Octavio Piccolomini. Dieser hatte Joseph Silvio Max Piccolomini nach dem frühen Tod seines Vaters adoptiert und als seinen Erben vorgesehen. Zu der Erbschaft kam es jedoch nicht, da Joseph Silvio „Max“ noch zu Lebzeiten Octavios in der Schlacht bei Jankau fiel.
    Von ihm leitet sich die ansonsten fiktive Figur des Oberst Max Piccolomini in Schillers Wallenstein her, der als Octavios Sohn um die Tochter Wallensteins wirbt, während der Vater gegen diesen intrigiert. Im Mittelteil der Trilogie, Die Piccolomini, spielen Vater und Sohn die Hauptrollen.

  • Vicomte de Turenne...

    Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne (* 11. September 1611 in Sedan; † 27. Juli 1675 bei Sasbach, Baden, gefallen) war ein französischer Heerführer und Marschall von Frankreich. Er war einer von nur sieben Generalmarschällen von Frankreich.

    Henri de Turenne gilt neben Condé als der bedeutendste französische Feldherr seiner Zeit und in Frankreich als der bedeutendste Feldherr zeitlich vor und in der Hierarchie nach Napoleon. Er war ein methodisch gebildeter und vorsichtiger General, ein ausgezeichneter Taktiker, der sich auch sorgfältig um die Verpflegung und Verwendung seiner Truppen kümmerte.

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