Ära Napoleon

Napoleon Bonaparte, als Kaiser Napoleon I. *1769 auf Korsika +1821 auf St. Helena im Südatlantik), war ein französischer General, revolutionärer Diktator und Kaiser der Franzosen.

Napoleon hat auch die Strukturen Deutschlands radikal verändert. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, zu dem im Laufe der Jahrhunderte annähernd 700 Kleinstaaten zählten, bestand am Ende der napoleonischen Reformen nur noch aus 30 selbständigen Gebieten, womit das moderne Deutschland in den Grundzügen entstanden war. Als 1806 16 wichtige Teilstaaten aus dem Reich austraten und unter Führung des vormaligen Mainzer Kurfürsten Dalberg den Rheinbund gründeten, legte Kaiser Franz II. die Krone nieder, womit das alte Reich erlosch. 

Um seine Erfolge abzusichern, hat Napoleon seine Geschwister und Gefolgsleute als Herrscher in den abhängigen Staaten eingesetzt. Joseph wurde 1806 König von Neapel, 1808 König von Spanien. Bruder Louis wurde König von Holland. Schwester Elisa wurde Großherzogin der Toskana. Pauline Herzogin von Parma. Caroline wurde als Gattin von Marschall Joachim Murat Königin von Neapel. Jerome wurde König im neu geschaffenen Königreich Westfalen.

Seinen Adoptivsohn Eugène Beauharnais ernannte Napoleon zum Nachfolger Dalbergs im Großherzogtum Frankfurt. Damit wurde auch er „Königliche Hoheit“. Um auch Bayern zu vereinnahmen, arrangierte Napoleon auch die Hochzeit von Eugène mit Auguste, der Tochter des Bayerischen Kurfürsten Maximilian, den er sozusagen als Gegenleistung 1806 zum König erhob. Zusätzlich wurde im gleichen Jahr noch das Königreich Württemberg gegründet – ausnahmsweise nicht für ein Familienmitglied, sondern nur aus strategischen Überlegungen.

Napoleon selbst wird 1810 durch die Heirat von Marie Louise von Österreich sogar Habsburger-Schwiegersohn von Kaiser Franz II.

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  • 1753-1823 Lazaré Carnot

    Graf Lazare Nicolas Marguerite Carnot (* 13. Mai 1753 in Nolay, Burgund, heute Département Côte-d’Or; † 2. August 1823 in Magdeburg) war ein französischer Offizier, Mathematiker und Politiker.
    Bei Ausbruch der Französischen Revolution (1789) begeisterte sich Carnot für die neuen Ideen und begann sich politisch zu engagieren. Im Nationalkonvent stimmte er  für die Hinrichtung des Königs. Als Angehöriger der Montagne (Bergpartei) gehörte er dem Wohlfahrtsausschuss an. Er war Mitglied der Nationalversammlung und wirkte am Sturz Robespierres mit. Unter Napoléon Bonaparte wurde er zum Kriegsminister ernannt. Während der 100 Tage Napoléons I. 1815 wurde er Innenminister. Schließlich wurde er in der Zeit der Restauration des Königsmordes angeklagt und musste nach Preußen flüchten, wo er 1823 in Magdeburg verstarb. 1889 wurden seine Gebeine nach Paris überführt und im Pantheon beigesetzt.

     

  • 1754-1838...

    Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (* 2. Februar 1754 in Paris; † 17. Mai 1838 ebenda) war einer der bekanntesten französischen Staatsmänner sowie Diplomat während der Französischen Revolution, der Napoleonischen Kriege und beim Wiener Kongress. Für seine Verdienste erhielt er mehrere Adelstitel: 1806 Fürst von Benevent, 1807 Herzog von Talleyrand-Périgord und 1815 Herzog von Dino. Da er in allen Regimen seiner Zeit hohe Ämter innehatte, steht der Name Talleyrand heute für politischen Opportunismus und Anpassungsfähigkeit.

  • 1756-1832 Jean-Antoine...

    Jean-Antoine Chaptal, Comte de Chanteloup (* 3. Juni 1756 in Nojaret, Badaroux, Lozère; † 30. Juli 1832 in Paris) war ein französischer Chemiker und Politiker (Innenminister unter Napoleon). Er machte sich insbesondere um die chemische Industrie in Frankreich verdient.

  • 1760-1794 Alexandre de...

    Alexandre, Vicomte de Beauharnais (* 28. Mai 1760 in Fort-de-France auf Martinique; † 23. Juli 1794 (guillotiniert) in Paris) war kurz nach der Revolution Präsident der französischen Nationalversammlung.
    1779 heiratete er Joséphine, die in zweiter Ehe 1796 Napoleon Bonaparte zum Mann nahm. Alexandre hatte mit Josephine zwei Kinder, Eugène (1781–1824) und Hortense (1783–1837).
     
    Infolge einer falschen Anklage 1794 wurde er vom Revolutionstribunal in Paris zum Tode verurteilt und starb 34-jährig, vier Tage vor dem Sturz Robespierres und dem Ende der Terrorherrschaft, unter der Guillotine.

  • 1763-1814 Kaiserin...

    Joséphine de Beauharnais (geborene Marie Josephe Rose de Tascher de la Pagerie)
    * 23. Juni 1763 in Les Trois-Îlets,† 29. Mai 1814 in Rueil-Malmaison
    war als Ehefrau Napoleons Kaiserin der Franzosen.
    Quelle Wikipedia 2022

  • 1763-1839...

    Hugues-Bernard Maret, duc de Bassano (* 1. Mai 1763 in Dijon; † 13. Mai 1839 in Paris) war französischer Staatsmann und Publizist. Er wurde einer der Sekretäre Napoleons. 1807 wurde er zum Grafen ernannt, und 1809 erhielt er den Titel Herzog von Bassano, eine Ehre, mit der Napoleon seinen Respekt für die unermüdliche Arbeit Marets ausdrückte, insbesondere im Zusammenhang mit den diplomatischen Verhandlung und Verträgen zu dieser Zeit.

    Maret begleitete Napoleon bei den meisten seiner Feldzüge. Er sprach sich für die Heiratsallianz mit der Erzherzogin Marie Louise von Österreich aus, die 1810 stattfand. Im Frühjahr 1811 ersetzte der Herzog von Bassano Champagny als Außenminister.

  • 1767-1815 Joachim Murat

    Joachim Murat (* 25. März 1767 in der Gemeinde Labastide-Fortuniere, heute Labastide-Murat, Frankreich; † 13. Oktober 1815 in Pizzo, Kalabrien) war ein französischer Kavallerieoffizier, der im Dienst Napoleons Karriere machte. Er heiratete Caroline Bonaparte und war damit Schwager Napoleons. Im Jahr 1804 wurde er Maréchal d’Empire, 1805 französischer Prinz (prince français). Er war von 1806 bis 1808 als Joachim I. Großherzog von Berg, von 1808 bis 1815 ebenfalls als Joachim I. König von Neapel. Als sich 1813 die Niederlage Napoleons abzeichnete, wechselte er die Fronten und ging in das Lager der antinapoleonischen Alliierten über. Zur Zeit der Herrschaft der Hundert Tage trat er wieder an die Seite Napoleons. Sein Versuch, durch eine Landung in Italien sein Königreich zurückzugewinnen, scheiterte. Daraufhin ließ ihn der siegreiche König Ferdinand I. standrechtlich erschießen.

  • 1767-1844 Jacques...

    Jacques Laffitte (* 24. Oktober 1767 in Bayonne; † 26. Mai 1844 in Paris) war ein französischer Bankier und Politiker. Laffitte war eines von zehn Kindern eines Zimmermanns. Er wurde Angestellter im Bankhaus von Perregaux in Paris. 1800 wurde er dort Partner, 1804 folgte er Perregeux als Leiter des Hauses. Perregaux, Laffitte et Cie. wurde eines der größten Geldinstitute in Europa. Laffitte wurde 1809 Mitglied des Aufsichtsrates, 1814 dann Präsident der Bank von Frankreich und Präsident der Handelskammer. Er stellte 1814 große Geldmengen für die Übergangsregierung zur Verfügung und für König Ludwig XVIII. während der „Hundert Tage“. Bei ihm hinterlegte Napoleon Bonaparte fünf Millionen Francs, bevor er Frankreich zum letzten Mal verließ.
    Statt der Regierung Geld von der Bank zu bewilligen, stellte Laffitte zwei Millionen aus eigener Tasche zur Verfügung, um die Schulden der Truppen des Reichs nach der Schlacht bei Waterloo zu decken. 1816 kehrte er ins Abgeordnetenhaus zurück und nahm dort im linken Spektrum einen Sitz ein. Er sprach hauptsächlich zu Finanzfragen; obwohl er für seine liberalen Ansichten bekannt war, nahm Ludwig XVIII. ihn in eine Kommission für die öffentlichen Finanzen auf.

  • 1768-1844 Joseph...

    Joseph Bonaparte (* 7. Januar 1768 in Corte (Korsika); † 28. Juli 1844 in Florenz), eigentlich Giuseppe Buonaparte, war der älteste Bruder Napoléons und wurde von ihm erst als Joseph I. (italienisch Giuseppe I) zum König von Neapel (1806–1808) und dann ebenfalls als Joseph I. (spanisch José I) zum König von Spanien (1808–1813) ernannt. Nach dem Sturz Napoleons nannte er sich Comte de Survilliers.

  • 1769-1821 Napoleon I.

    Napoleon Bonaparte (* 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika † 5. Mai 1821 in Longwood House auf St. Helena im Südatlantik), war ein französischer General, revolutionärer Diktator und Kaiser der Franzosen.
    Aus korsischer Familie stammend, stieg Bonaparte während der Französischen Revolution in der Armee auf. Er erwies sich als ein militärisches Talent ersten Ranges. Vor allem die Feldzüge in Italien und in Ägypten machten ihn populär. Dies ermöglichte ihm, durch den Staatsstreich des 18. Brumaire VIII (9. November 1799), zunächst als einer von drei Konsuln, die Macht in Frankreich zu übernehmen. Von 1799 bis 1804 als Erster Konsul der Französischen Republik und anschließend bis 1814 sowie nochmals 1815 als Kaiser der Franzosen stand er einem diktatorischen Regime mit plebiszitären Elementen vor.
    Der katastrophale Ausgang des Feldzugs gegen Russland ab 1812 führte zu seinem Sturz. Nach einer kurzen Phase der Verbannung auf Elba kehrte er 1815 für hundert Tage an die Macht zurück. In der Schlacht bei Waterloo wurde er endgültig besiegt und bis zu seinem Lebensende auf die Insel St. Helena verbannt.

  • 1781-1824 Eugène de...

    Eugène de Beauharnais (* 3. September 1781 in Paris; † 21. Februar 1824 in München) war Stiefsohn Napoleons I. und wurde später von diesem adoptiert. Er war seit 1805 Vizekönig von Italien und heiratete Auguste von Bayern. Er nahm am Russlandfeldzug von 1812 teil und befehligte 1813 zeitweise die französischen Truppen in Deutschland. Er kehrte nach Italien zurück und ergab sich 1814. Er erhielt von seinem Schwiegervater den Titel eines Herzogs von Leuchtenberg und Fürsten von Eichstätt und lebte fortan im Königreich Bayern.

  • 1791-1847 Marie Louise

    Marie-Louise von Österreich (* 12. Dezember 1791 in Wien; † 17. Dezember 1847 in Parma), war die Tochter von Franz II./I. und zweite Ehefrau Napoleons I.

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