Hexenprozesse

Die Hexenprozese sind ein besonders dunkles Kapitel der Geschichte. Nachdem zunächst Frankreich, Italien und die Schweiz betroffen waren, wurde im 16. Jahrhundert Deutschland zum Hauptgebiet des Hexenwahns. Vor allem in den geistlichen Fürstentümern wurden tausende Opfer gequält und getötet. Neben den Frauen wurden auch Männer und selbst Kinder zu Opfern. Auch Bürgermeister, Ratsmitglieder und Geistliche fanden den Tod auf dem Scheiterhaufen. In den Gerichtsprotokollen wurden die Verfahren minutiös aufgezeichnet. Erst spät hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass jeder, egal ob einfacher Bürger oder Geistlicher, unter der Folter Verbrechen gestehen würde, die er nie begangen habe. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts fanden die Prozesse ein Ende. Die Originalprotokolle sind in vielen Fällen untergegangen oder finden sich kaum zugänglichen Archiven. Auf dem freien Markt sind sie eine ausgesprochene Rarität.

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